Was ist ein Access Rider?

Ein Access Rider ist ein Dokument oder Text. In einem Access Rider beschreibt eine Person mit Behinderung ihre Bedarfe in Bezug auf Barrierefreiheit und Zugänglichkeit.

Häufig wird ein Access Rider (bisher) von Künstler*innen, Vortragenden oder Mitarbeitenden genutzt. Der Access Rider soll sicherstellen, dass z.B. Auftraggeber_innen, Veranstalter_innen, Kurator_innen, Galerist_innen wissen, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit die Person gleichberechtigt teilnehmen kann.


Typische Inhalte eines Access Riders können sein:

  • Physische Zugänglichkeit (z. B. rollstuhlgerechte Räume, barrierefreie Toiletten)
  • Technische Unterstützung (z. B. Gebärdensprachdolmetscher, Untertitel, Höranlagen)
  • Sensorische oder soziale Bedürfnisse (z. B. ruhige Räume, Pausen, Licht- und Geräuschreduktion)
  • Kommunikationsformen (z. B. einfache Sprache, digitale Materialien vorab)

Auch im Kontext Hochschule ist es denkbar, dass Studierende mit Behinderung einen Access Rider haben und einsetzen. Das kann hilfreich sein für z.B. 

- die Beantragung von Nachteilsausgleichen 

- in der Kommunikation mit Lehrpersonen, um z.B. einschätzen zu können, ob eine Teilnahme an einer Lehrveranstaltung für sie machbar ist, bzw. was organisiert werden muss, um eine Teilnahme zu ermöglichen.


Die Erstellung und Nutzung von Access Ridern muss immer freiwillig sein und kann nicht von Menschen mit Behinderung erwartet werden. Manche Personen empfinden es als sehr hilfreich und entlastend, mit diesem Dokument ihre Bedarfe schriftlich benennen zu können und sich nicht immerzu wiederholen zu müssen. Andere Personen nutzen Access Rider nicht aus der Sorge, eben dadurch erst benachteiligt zu werden.


Erstellt von: ARTplus, 03.12.2025